DAS DRITTE GEBOT

DU SOLLST DEN FEIERTAG HEILIGEN.

ASSOZIATIONSRAUM III
6. Mai - 19. Juli 2014

Die dritte Ausstellung zum Dekalog setzt die assoziative Betrachtung der Zehn Gebote mit dem dritten »Du sollst den Feiertag heiligen« fort.

Auch in dieser als freier Denkraum konzipierten Ausstellung wird das Gebot nicht theologischen Überlegungen unterzogen, sondern in Bildern, Artefakten und Texten in einer offenen Weise gespiegelt. Im Zentrum steht der wie auch immer hergestellte Ausnahmezustand des Innehaltens, der vom gewohnten Tätigsein absehenden Besinnung. Dies kann in kontemplativer Beschaulichkeit wie in seinem Gegenteil, der aggressiven Euphorie eines ungewohnten Ereignisses geschehen. Die psychische Bereitschaft zum Krieg beispielsweise hat nach Manès Sperber ihre Ursache im allgemeinen Moratorium des Alltags als »eine völlige Umwälzung der Lebensweise und der alles regelnden täglichen Ordnung«. Der Krieg als totales Fest, als Suspension vom Gewohnten ist die unheilige Kehrseite des Friedens. Einführungsrede von Eugen Blume weiterlesen...

Ausstellungsansichten – Bild 1: Das abgehörte Telefonat zwischen Julia Timoschenko und dem Abgeordneten N. Schufritsch (18. März 2014);  Bild 2: Joseph Beuys, ich kenne kein weekend, 1980; Bild 3: links: Herhard Richter, Kerze, 1966; rechts; Honoré Daumier, Ils m’ont refusé ca ... les ignares! Le Charivari, 1859; Bild 4: Michelangelo Antonioni, Zabriskie Point, 1970