ICH BIN DER HERR, DEIN GOTT. DU SOLLST NICHT ANDERE GÖTTER HABEN NEBEN MIR.
»Vater..., Vater... – warte!« (Aus Krzysztof Kieslowskis »Dekalog 1«)
»Stillleben« – die Stille leben – eine nicht zu widerrufende Trennung annehmen, einem Abschied zustimmen, den Tod ertragen, ihn gelten lassen wie das Leben – das hieße, dem Ersten Gebot folgend, auch: sich nicht über das Leben selbst zu setzen – sich nicht zur letzten Instanz im Leben zu erklären – sich selbst nicht zum Herrn und Gott über Leben und Tod und die Schöpfung aufzuschwingen – und auch, keinen anderen Menschen zu vergöttern, auch nicht die symbiotische Liebe zu einem andern Menschen (ihm in den Tod folgend) zu vergötzen.
So gesehen öffnet »Stillleben« auch eine für künftige filmische Auseinandersetzungen mit dem DEKALOG-Projekt der Guardini Stiftung und der Stiftung St. Matthäus wichtige Perspektive: Der Film illustriert nicht ein, hier: das Erste Gebot, er führt uns vielmehr auf seine ganz eigene Weise an es heran. Er ist darin beispielgebend für die kommenden Wettbewerbsrunden.
Weiterlesen... Laudatio von Corinna Kirchhoff
»Stilleben« (Erster Preis)
Regie: Marcel Ahrenholz; D 2005; 30 Min.
Nach Jahren kehren die Schwestern Johanna und Alexandra in ihr Elternhaus zurück. Nachdem ihr Vater gestorben ist, versuchen sie der Mutter Lebensmut zu geben. Ein Film über die Liebe, die das Leben überwindet.
Stills aus »Stilleben« von Marcel Ahrenholz